Sanskrit Online

 

Die ersten Schritte  – das Alphabet – die Devanagari Zeichen – die Umschrift

Die Silben des Sanskrit-Alphabets (klassische indische Schrift) zum Betrachten und  Nachmalen

 

Devanagari

 

Sanskrit lernen bedeutet vor allem eine Haltungsänderung zuzulassen. Wir beginnen damit, dass wir die schönen Buchstaben betrachten und auf uns wirken lassen. Dazu nehmen wir uns viel Zeit. Diese Schrift wird Devanagari genannt, die Schrift aus der Stadt der Götter: deva – göttlich, Gott und nagara – heilige Stadt.

Nach einer Weile malen wir dann die Buchstaben mit einem Stift nach. Dazu können wir uns die vorherige Seite mit dem Alphabet ausdrucken.

 

 

Varnamala – der Silbenkranz

 

Nun haben wir bereits unsere ersten Erfahrungen mit den Sanskrit-Buchstaben gemacht. Eigentlich sind die Sanskrit-Zeichen keine Buchstaben, sondern Silben und Laute. Jedes Zeichen steht genau für eine Silbe. Insgesamt umfasst das Alphabet 49 Silben.

 

Die Vokale – Svara

 

Svara bedeutet Stimme, Klang, Musik, Ton und Vokal. Die Vokale sind offene Klänge, ihre Energie fließt frei und ungebrochen, sie sind reine Energie. Wenn man die Sanskrit Vokale lang und deutlich chantet, kann man spüren, wo sie im Körper vibrieren.

 

 

Das sind die Sanskrit-Vokale. Wie unser westliches Alphabet beginnt das Sanskrit-Alphabet mit dem Klang A. Aber dann kommt nicht B wie bei uns, sondern es folgen direkt alle anderen Vokale. Wenn wir uns die Abbildung der Zeichen genau aussehen, merken wir, dass sich immer zwei Zeichen ziemlich ähnlich sehen:

 

 

Das liegt daran, dass jeder Vokal entweder kurz (hrasva) oder lang (dirgha) gesprochen werden kann. Die erste Zeile enthält die Vokale:

 

 

Die Buchstaben, die einen Balken tragen, werden lang gesprochen – genau genommen doppelt so lang wie die anderen Zeichen. Da die Sanskrit-Sprache sehr rhythmisch ist, ist es in der Aussprache wichtig, die Längenmaße einzuhalten. Die Zeichen (z.B. die Balken) mit denen wir das in unseren Schriftzeichen ausdrücken, werden diakritische Zeichen genannt.

Wenn wir nun also die ersten Sanskrit-Buchstaben sprechen, haben wir einen schönen Rhythmuswechsel zwischen kurz – lang – kurz – lang. Am besten lernen wir die Buchstaben, indem wir sie malen und gleichzeitig sprechen.

Dabei ist es wirklich wichtig, dass wir uns viel Zeit lassen. Im Sanskrit gelten nicht unsere Zeit- und Zielvorstellungen. Am besten ist es einfach mit der Freude am Klang und Bild zu spielen und experimentieren ohne etwas ganz besonderes zu beabsichtigen: die Buchstaben malen und sprechen, vielleicht sogar chanten und singen. Damit sind wir dann ganz dicht an der Idee Sanskrit und Yoga.

 

 

Sanskrit Worte

 

Sanskrit ist eine sakrale Sprache. Die Buchstaben haben Symbolcharakter und verschaffen durch Bild und Klang einen Zugang zu der sakralen Ebene. Manche Menschen haben eine unmittelbare Ahnung von der Bedeutung der Zeichen und möchten gerne bestimmte Worte oder bedeutende Sanskrit Verse in der Devanagari Schrift betrachten und bei sich haben.

Einige Beispiele: 

Ein deutscher Vorname in der Sanskrit Schrift

Carina / Karina

Die Sanskrit-Buchstaben haben direkten Lautcharakter, d.h. ein Zeichen steht genau für einen Laut. Da Carina wie Karina gesprochen wird, wird der Anfangslaut eben auch als „Ka“ geschrieben.